Am westlichen Rand des Odenwaldes, an der Bergstraße, befindet sich das Schloss Auerbach. Wie im Odenwald an vielen Stellen so waren auch hier wieder die Katzenelnboger am Werke. Sie erbauten die Burganlage des Schlosses Auerbach im 13. Jahrhundert. Ein Rest dieser ursprünglichen Anlage ist noch im nordöstlichen Teil des Burghofes zu finden. Es handelt sich um die Grundmauern eines Bergfrieds. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden erhebliche Umbauten durchgeführt, die der Burg den heute noch zu erkennenden Charakter verliehen. Weithin sichtbar mit zwei flankierenden Türmen erstreckt sie sich oberhalb von Bensheim-Auerbach auf dem Gipfel des kleinen Melibokus.
Am 18. Oktober 1356 erschütterte ein mächtiges Erdbeben den Oberrheingraben, dabei stürzten Teile der Burg ein. Das Erdbeben vom 17. Mai 2014 konnte ihr zum Glück nichts anhaben. Seit 1479 gehörte die Burg zur Landgrafschaft Hessen. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg zunächst stark beschädigt und dann zerstört. Nachdem 1820 der Nordturm einstürzte setzten Wiederaufbautätigkeiten ein. Seither ist sie nur noch eine – wenn auch recht gut erhaltene – Ruine. Ein Besuch lohnt sich dennoch. Der Ausblick über Odenwald und Bergstraße bis hin zum Rhein ist Entschädigung für den Aufstieg. Die Burg verfügt über ein Restaurant von dessen gemütlicher Terrasse man den Blick ungehindert in die Ferne schweifen lassen kann. Bekannt sind die Schloss Auerbach und das Restaurant auch für die regelmäßig stattfindenden Ritterturniere und Rittermahle. Eine weitere Besonderheit von Schloss Auerbach ist der Baum, der auf dem Schloss wächst. Es handelt sich um eine Kiefer. Dieser recht anspruchslose Baum hat sich auf der Mauer niedergelassen und fristet dort sein Dasein. Interessant zu sehen, wo Bäume ein zuhause finden.